Das 4-Mat-System ist eine Synthese der Erkenntnisse von David Kolb und Bernice McCarthy. Beide haben herausgefunden, dass Menschen unterschiedlich Lernen und Informationen unterschiedlich aufnehmen.
Was ist das 4-Mat-System? Es teilt Menschen in vier Grundtypen des Lernens ein:
- Warum-Typ
- Was-Typ
- Wie-Typ
- Was wäre wenn-Typ
Der Warum-Typ (Lernstil: Diskussion) will wissen, warum das, was wir erzählen, gerade für ihn von Interesse sein soll. Etwa 35 Prozent der Schüler wollen vor allem die Frage nach dem „Warum“ beantwortet haben. Warum-Menschen lernen am besten, indem sie über die Gründe für etwas diskutieren…
Der Was-Typ (Lernstil: Vortrag) möchte die Sache erklärt bekommen. Naturwissenschaftlich interessierte Schüler sind in der Regel Was-Typen, sie möchten Zahlen und Fakten geliefert bekommen. Gut 20 Prozent gehören zu dieser Gruppe. Was-Menschen lernen am besten, wenn man ihnen die Information entweder mündlich oder in gedruckter Form vermittelt…
Der Wie-Typ (Lernstil: Coaching) möchte wissen, wie etwas geht. Am liebsten möchten diese Kinder es sofort ausprobieren. Der Anteil dieses Typs in einer Gruppe liegt bei durchschnittlich knapp 20 Prozent. Wie-Menschen lernen am besten, indem sie etwas tun. Die Theorie interessiert sie ebenso wenig wie Begründungen…
Als letztes ist da noch der Was wäre wenn-Typ (Lernstil: eigenes Entdecken), für den die Zukunftsszenarien wichtig sind, um sich für ein Thema zu interessieren. Hier geht es darum, das zu Lernende in die Zukunft zu transportieren und zu beschreiben, welche positiven Konsequenzen sich ergeben oder was passieren würde, wenn der Stoff nicht gelernt wird. Durchschnittlich ein Viertel unserer ZuhörerInnen gehören dieser Gruppe an. Was-wenn-Menschen lernen am besten, indem sie Dinge selbst entdecken…
(Stangl, 2018)